Sexy And Cool – in Tüüüübingen? / Friendly Fire: Collection Regard / The (Kraftwerk) Animal
• Sexy And Cool – in Tüüüübingen?
Unter dem Titel SEXY AND COOL. MINIMAL GOES EMOTIONAL nimmt die neue Ausstellung der Kunsthalle Tübingen die Minimal Art der Gegenwart in den Blick. Die Minimal Art gilt als eine der einflussreichsten Stilgattungen des 20. Jahrhunderts. Werke von Donald Judd, Robert Morris, Dan Flavin, Carl Andre und Sol LeWitt, die zum Kernbestand der Minimal Art gezählt werden, sind in vielen amerikanischen und europäischen Museen und Privatsammlungen vertreten und damit in das „kulturelle Gedächtnis“ eingegangen.
Aus der Ankündigung des Veranstalters: “Von den Postminimal-Positionen wie Eva Hesse oder Franz Erhard Walther ausgehend, werden rund sechzig Werke von über zwanzig internationalen Künstlerinnen und Künstlern präsentiert, die sich heute formal und konzeptuell auf die Ansätze der Minimal Art beziehen, ihre Werke jedoch um sensuell-körperliche Aspekte sowie subjektive Inhalte, kurz um eine eigene emotionale Ebene erweitern. Künstlerinnen wie Ruth Root oder Mariella Mosler reagieren beispielsweise auf die minimalistische Ästhetik, indem sie die avantgardistische Formensprache durch subjektive Gestik und sinnliche Materialien aufladen. Sylvie Fleury, Lara Favaretto oder Kay Walkowiak unterlaufen die strengen Strategien der Väter der Minimal Art dagegen spielerisch und humorvoll. Nicht zuletzt entwickeln Gegenwartskünstler den Ortsbezug und die minimalistische Prämisse, die Wahrnehmung des Betrachters zu sensibilisieren weiter. In Rauminstallationen wie von Christiane Löhr werden die poetische Energie der Natur und die Reduktion auf ein Minimum an Material für den Betrachter erfahrbar. Indem die internationalen GegenwartskünstlerInnen die elementaren Formen der Minimal Art auf außerkünstlerische Bereiche erweitern und sozusagen wieder mit der Welt verbinden, wird die historische Stilgattung für die Gegenwart aktualisiert und treibt im wahrsten Sinne des Wortes zeitgemäße neue Blüten.”
Veranstaltung: SEXY AND COOL. MINIMAL GOES EMOTIONAL
Ausstellung: 24.03.-01.07.2018
Ort: Stiftung Kunsthalle Tübingen, Philosophenweg 76, 72076 Tübingen
Öffnungszeiten: Di., Mi., Sa., So.: 11-18 Uhr, Do.: 11-19 Uhr
• Friendly Fire: Collection Regard
Letzte Woche Donnerstag eröffnete die Collection Regard ihre neue Ausstellung DIETRICH OLTMANNS – FOTOGRAFIEN 1985-2000. Oltmanns (*1956) verschrieb sich nach einem Studium der Kybernetik und zwei Jahren in der Industrie unerwartet der Fotografie. Als Autodidakt suchte er einen persönlichen Weg in die Welt der Bilder, hat diesen gefunden und immer weiterentwickelt.
Der Inhaber der Sammlung Marc Barbey über Oltmanns: “Viele von Oltmanns Bildern sprechen nicht auf dem ersten Blick die klassische Sprache der Fotografie. Den bekannten Kanon beherrscht er zwar wunderbar, setzt ihn aber nicht wie ‘üblich’ ein. Oltmanns verfolgt einen sehr individuellen, einzigartigen, teils etwas wehmütigen, oft experimentellen Weg der Auseinandersetzung mit dem Medium Fotografie und dessen Bezügen zur Welt. Als Meister des Blicks und Organisator des Sichtbaren kreiert er Zweifachbilder, Vierfachbilder, Mehrfachbilder, Rastermontagen aus Filmstreifen, oder Bildfolgen – das klassische Einzelbild steht nicht im Vordergrund. Es geht ihm um eine komplexe Multiperspektivität die mit unterschiedlichsten Mittel, von der verzeichnungsfreien Lochkamera bis zur großformatigen Plattenkamera, erreicht wird.
Die Beachtung, die Oltmanns Werk bisher erlangt hat, entspricht weder der hohen Qualität, der besonderen Vielschichtigkeit oder der bemerkenswerten Originalität seines Werkes. Oltmanns Arbeiten sind in wichtigen deutsche Institutionen und privaten Sammlungen in Deutschland und im Ausland vertreten. Allerdings gehen damit keine allgemeine Anerkennung oder ein angemessener Bekanntheitsgrad einher. Dass Oltmanns sich nicht nach vorn drängt und recht zurückhaltend über seine Bilder spricht, erklärt diese Diskrepanz vielleicht ein wenig. Sicher ist, dass wir es hier mit einem Künstler zu tun haben, der einen mutigen und anspruchsvollen künstlerischen Weg beschreitet – unabhängig von äußerer Anerkennung und persönlichen Rückschlägen zum Trotz. Oltmanns geht seinen Weg seit über 35 Jahren und schenkt uns seine einzigartige, originelle Welt besonderer Werke.”
Veranstaltung: DIETRICH OLTMANNS – FOTOGRAFIEN 1985-2000
Ausstellung: 16.03.-08.06.2018
Ort: Collection Regard, Steinstrasse 12, 10119 Berlin
Öffnungszeiten: freitags 14-18 Uhr
• The (Kraftwerk) Animal
Am 21. März 2008, drei Tage vor seinem 62. Geburtstag, starb Klaus Dinger an Herzversagen. KLAUS DINGER? Mh. Achsooo… Ralf Hütter? Florian Schneider?! Genau, Klaus Dinger war eines der ersten Mitglieder von KRAFTWERK. Da war noch gar nicht an AUTOBAHN, MODEL oder MENSCHMASCHINE zu denken… Dinger malträtierte das Schlagzeug ähnlich wie man es von THE ANIMAL aus der MUPPETSHOW kennt! 😉 Nach einem Streit, was sonst, verließ Klaus Dinger übrigens 1971 Kraftwerk, gründete seine eigene Band “Neu!” und prägte den sich durch monotones Schlagzeugspiel auszeichnenden Stil der MOTORIK – dieser tritt besonders in dem 10-minütigen Stück HALLOGALLO deutlich in Erscheinung, welches u.a. auch von John Peel in dessen BBC-Radiosendung PEEL SESSIONS aufgegriffen wurde… Aber der MONDAY MORNING wirft doch noch einmal einen Blick auf seine Hippie-Zeit bei KRAFTWERK! LAUTER! 😉