Danke, Astrid Kirchherr! / Wer ist der Mann? / Oscar?
• Danke, Astrid Kirchherr!
Am Wochenende wurde bekannt, dass die Hamburger Fotografin Astrid Kirchherr am vergangenen Dienstag im Alter von 81 Jahren gestorben ist. Ihr verdanken wir die ersten professionellen Fotos von den Beatles in den 1960er Jahren. Mit ihren Fotografien trug sie wesentlich dazu bei, dass sich aus einem “Haufen wilder Jungs” die größte Band der Musikgeschichte entwickelte – die Stones arbeiten ja noch dran. 😉 Angefangen hatte alles 1960 mit einem zufälligen Besuch im Hamburger Nachtclub Kaiserkeller, in dem die Beatles auftraten. „Mein ganzes Leben änderte sich in wenigen Minuten“, beschrieb sie es später. In Stuart Sutcliffe, den ersten Beatles-Bassisten, verliebte sie sich und er verließ für diese Liebe auch die Band, blieb bei ihr in Hamburg, starb allerdings bereits 1962 an einer Hirnblutung. Welch’ Tragödie. Übrigens war er es, dem sie die erste Pilzkopffrisur nach dem Vorbild des befreundeten Fotografen Jürgen Vollmer schnitt. John Lennon lachte zwar erst über die Frisur, ließ sich aber kurz darauf mit Paul McCartney ebenfalls die Haare entsprechend schneiden und der die Band zu dieser Zeit so prägende „Pilzkopf“ war geboren.
JOHN LENNON | 1960 (Hamburg), Astrid Kirchherr, Gelatin Silver Print (späterer Abzug), 39,8 x 29,3 cm, rückseitig mit Bleistift, im Passepartout und in sehr gutem Zustand, Cazale-ID: 01-AK-002
Es befinden sich weitere Fotos von Astrid Kirchherr im CAZALE-Bestand; auf Anfrage.
• Wer kennt diesen Mann?
Im Juli letzten Jahres wurde das neue Eingangsgebäude des Weltkulturerbes “Berliner Museumsinsel” feierlich in Anwesenheit der Bundeskanzlerin Angela Merkel und des Architekten David Chipperfield eröffnet. Es dient als Besucherzentrum der Museumsinsel und trägt den Namen “James-Simon-Galerie”. Aufgrund der horrenden Baukosten von 134 Millionen Euro bezeichnete die Süddeutsche Zeitung den Bau seinerzeit als “Die teuerste Garderobe der Stadt”… naja, das kennen wir Berliner ja nun, was kost’ die Welt? Aber wer bitte ist James Simon, dessen Name dieses Gebäude ziert? Tja, dieser Mann erfährt hier eine späte, dringend notwendige und vor allem öffentliche Ehrung! In der Mediathek des Senders 3sat gibt es zur Zeit die Dokumentation “Der Mann, der Nofretete verschenkte” von Carola Wedel aus dem Jahr 2012 über eben jenen James Simon, einem der bedeutendsten Kunstmäzene in der deutschen Geschichte.
James Simon um 1915 © Staatliche Museen zu Berlin, Zentralarchiv / Rudolf Dührkoop
• Oscar?
Sir Roger Moore erhielt im Laufe seiner Karriere diverse Preise und Ehrungen, so z.B. 1980 den Golden Globe, jedoch nicht den allseits heiß begehrten Oscar. Allerdings kam es bei der Oscar-Verleihung 1973 zu einem kleinen, nennen wir es Missverständnis. Marlon Brando sollte den Oscar für seine Rolle in “Der Pate” erhalten, dieser lehnte den Preis jedoch wegen der Diskriminierung der Indianer ab. Große Aufruhr und niemand kümmerte sich weiter um Moore, der den Oscar nur überreichen sollte, und so nahm er ihn einfach mit nach Hause. Und als er die Veranstaltung mit dem Oscar in der Hand verließ, dachten zahlreiche Journalisten, dass der Herr Moore ihn auch gewonnen hätte. Die “Verwechslung” klärte sich natürlich am nächsten Tag auf und Moore gab den Oscar schließlich zurück… Mist. 😜
Am 23. Mai 2020 jährt sich Sir Roger Moores Todestag bereits zum dritten Mal. 😔
Der Fotograf Kurt Will traf Moore 1974 in Bangkok bei Dreharbeiten zu “James Bond 007 – Der Mann mit dem goldenen Colt” und es entstand diese großartige Porträt, erhältlich (nur noch wenige Exemplare) als Silber Gelatine auf Baryt (Handabzug), 30 x 40 cm, rückseitig signiert mit Künstlerstempel im Halbe-Magnetrahmen mit Passepartout, 60 x 70 cm, schwarz, Cazale-ID: 07-KW-012 😎
Das war der MONDAY MORNING!
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Erleben Sie auch ohne Oscar eine tolle Woche! 😉
Bleiben Sie gesund! 🌻 Oliver Zimmer
Foto: © Raimar von Wienskowski (mit temporärer Hut-Retusche) 😉 |