Romy, Ray & Jimi / Friendly Fire: 3x nackte Haut / A propos nackig
• Romy, Ray & Jimi
So, da der letzte Monday Morning eeeeetwas Überlänge hatte, machen wir es diese Woche kurz: Am kommenden Sonntag feiern wir die Geburtstage von Romy Schneider (1938) und Ray Charles (1930) und bereits am Dienstag jährt sich der Todestag von Jimi Hendrix (1970)… und natürlich weise ich überaus gern auf die im CAZALE-Bestand befindlichen Porträts genannter Stars hin, darunter Arbeiten von ⇧ Peter Brüchmann, ⇧ Werner Bokelberg, ⇧ Baron Wolman und ⇧ Günter Zint!
• Friendly Fire: 3x nackte Haut
Die Mittwoch eröffnende Ausstellung „CORPUS DELICTI – Drei zeitgenössische Statements zur Aktfotografie und Körperinszenierung“ ist eine Einladung zum Diskurs über Nacktheit und Öffentlichkeit: Wie wird die Aktfotografie heute bewertet und rezipiert? Während ältere Generationen der öffentlichen Nacktheit erziehungsbedingt eher kritisch gegenüberstehen, empfindet “die Jugend von heute” scheinbar schon fast einen Zwang, den eigenen Körper zu entblößen und ihn auf teilweise sehr skurrile Art vornehmlich in den Sozialen Netzwerken zur Schau zu stellen, denken wir an Instagram-Hashtags wie #nakedinnature, #nacktabernurfast oder #bikinibridge. Und dies alles nicht etwa, um Tabus zu brechen oder aufzubegehren – hat übrigens jemand mal wieder Alice Schwarzer gesehen? – nein, es geht lediglich um viele Likes, Follower oder Kommentare wie “Oh my goood you are sooooo beautiful!” oder ❤️❤️❤️😍😍😘😘😘.
Héctor, 2018, © Steven Kohlstock | Orange County, 2017, © Simon Lohmeyer | Allegory of women, 2016 © Sonia Szóstak
Aus der Ankündigung des Veranstalters: “Welche Positionen nehmen die Fotografen zu dieser Frage ein, wie nutzen sie die Nacktheit in ihren Arbeiten, wie gehen Leser bzw. Follower damit um? […] Während der Körper um die Jahrhundertwende noch mit abgetönten, vagen Konturen inszeniert wurde, arbeiteten Fotografen wie Leni Riefenstahl und George Hurrell oder später auch Herb Ritts mit einer magischen Ausleuchtung und einer erotisierenden Sportlichkeit. Mit Hilfe von archaischer Architektur und strikten geometrischen Linien erreichte die Aktfotografie eine neue Qualität. Die Ausstellung CORPUS DELICTI untersucht nun, wie zeitgenössische Fotografen den Körper anderer wahrnehmen und diesen inszenieren, jeweils unter den Gesichtspunkten von Intimität, Geschlecht und Sexualität. So wirft Sonia Szóstak einen weiblichen Blick auf den femininen Körper, Steven Kohlstocks Fotografien zeigen die maskuline Sicht auf den männlichen Körper, während Simon Lohmeyer sowohl Selbstporträts als auch Paare inszeniert und abbildet.”.
Die Ausstellung kuratierte Nadine Dinter. Die Künstler werden bei der Eröffnung anwesend sein. Nackt? Nun, das werden wir seh’n. 😉
Veranstaltung: CORPUS DELICTI – Drei zeitgenössische Statements zur Aktfotografie und Körperinszenierung
Vernissage: 19.10.2018, ab 19.00 Uhr
Zeit: 20.09. – 21.10.2018
Ort: The Ballery, Nollendorfstraße 11-12, 10777 Berlin
Öffnungszeiten: Di.: 18-22 Uhr, Mi.-Sa: 13-19 Uhr, montags geschlossen
• A propos nackig
Und während sich in den Sozialen Netzwerken mit sehr großer Hingabe, schmolligem Kussmund und unschuldig dreinschauendem Augenaufschlag gerekelt, gestreckt und gereckt wird, führen sich bekannterweise ausgerechnet deren Betreiber als Sittenwächter auf… denn nur sofern keine (ausschließlich weiblichen, klar) Brustwarzen zu sehen sind, ist die verklemmte Welt in Ordnung. Es kann so einfach sein. Schön. Obwohl, vor kurzem bin ich auf Facebook für 3 Tage gesperrt worden, weil ich es gewagt hatte, ⇧ Eindrücke der Eröffnung von Andreas H. Bitesnich bei CAMERA WORK zu veröffentlichen. Aber dass nach meinem Widerspruch und einer Mail, wohl irgendwas mit “Kinderkacke” 😉, eine Entschuldigung samt Freischaltung käme, diese Wette hätte ich mit Pauken und Trompeten verloren. #verrücktewelt 🤔
So, das war der ⇧ MONDAY MORNING (CIV.).
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und kommen Sie UNZENSIERT durch Ihre Woche! Oliver Zimmer. 😎
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |