Proveniencen | 85 Meter Kunst (Gastbeitrag Newton Stiftung) | Work of the Week (WOW): Charlotte March
So, nun ist es also soweit, der zweite Lockdown ist da, bis zum Monatsende wird bundesweit das öffentliche Leben weitestgehend lahmgelegt. Okay, man kann natürlich noch einkaufen gehen und Gott sei Dank, dem Friseurbesuch steht auch nichts im Weg! Puuuh…
Aber neben vielen anderen ist vor allem der Kunst- und Kulturbereich mit all seinen Verbindungen in so viele Berufszweige hinein besonders betroffen, denn es hat einfach alles dicht. Hoffen wir, dass seitens der Politik auch hier endlich Wege der Unterstützung gefunden werden… kann ja nun nicht jeder erst’n Flugzeug kaufen, um staatliche Unterstützung zu bekommen. 🤔 #alarmstuferot 🔴
Diese erste Monday-Morning-Ausgabe (CXCI.) zu den beginnenden Lockdown-Wochen bringt Ihnen neben dem Work of the Week (WOW) auch zwei “coronakonforme” Alternativen zum gewohnten Ausstellungsbesuch… eine digital, eine analog, beide in Berlin, beide toll. 😉
• Proveniencen
Gerade erst eröffnet hat die Ausstellung „Provenienzen. Kunstwerke wandern“ in der Berlinischen Galerie. In einer großflächig angelegten Petersburger Hängung (auch “Salonhängung” genannt) werden 34 selten oder noch nie gezeigte Werke aus der Sammlung der Galerie präsentiert, deren Herkunftsgeschichten im Hause erforscht wurden oder noch erforscht werden. Die Auswahl führt an die aktuell laufende Erforschung der Provenienz der Bestände heran. Über digitale Medien werden Recherchestände vermittelt, aber auch noch bestehende Wissenslücken dokumentiert. Es wird deutlich: Jedes Werk ist gewandert, und das Wissen um diese Wege und die damit verbundenen Geschichten erweitert den Blick auf die Kunst. Und wie facettenreich diese Geschichten sein können, beschreibt die Ausstellung exemplarisch an einem 1912 entstandenen Selbstbildnis von Max Liebermann (1847 – 1935). In der Ausstellung erhält man an einer Medienstation in kleinen Stories zu jedem Werk einen Einblick in den Stand der Recherche. Da dies aber eben zumindest für die nächsten vier Wochen nicht möglich sein wird, gibt es diese Möglichkeit kurzerhand online… schöne digitale Welt.
Abb.: Blick in die Ausstellung / Ferdinand Möller mit dem Gemälde “Schulhaus” von Paul Klee, Oktober 1949, Schenkung Ferdinand-Möller-Schenkung, 2013 © Madeline Winkler-Betzendahl
Veranstaltung: Provenienzen. Kunstwerke wandern | Link zum Online-Angebot
Ausstellung: 28.10.2020 – 01.03.2021
Ort: Berlinische Galerie, Alte Jakobstraße 124-128, 10969 Berlin
Öffnungszeiten: Mi.-Mo.: 10-18 Uhr, montags (und bis Ende November sowieso) geschlossen
• 85 Meter Kunst (Gastbeitrag Newton Stiftung)
“Am 31. Oktober 2020 wäre Helmut Newton 100 Jahre alt geworden. Dieses besondere Jubiläum nimmt die Helmut Newton Stiftung zum Anlass, den Ausnahmefotografen zu ehren, indem sein legendäres und zeitlos innovatives Œuvre erstmals und frei zugänglich in einer großen Outdoor-Ausstellung im Berliner Stadtraum präsentiert wird. Als Erinnerung an Newtons Berliner Zeit und sein außergewöhnliches Werk präsentiert die Helmut Newton Stiftung etwa 30 Motive aus allen Schaffensphasen in der temporären Präsentation HELMUT NEWTON ONE HUNDRED auf einer 85 m langen Wand am Kraftwerk in Berlin Kreuzberg, Köpenicker Straße 70; zu sehen vom 31. Oktober bis 8. November 2020, rund um die Uhr. Zudem werden 250 City Light Poster-Flächen im Berliner Stadtbild einen Teil der Jubiläums-Ausstellung bilden.” (Text/Fotos: Nadine Dinter PR / Helmut Newton Stiftung)
• Work of the Week (WOW): Charlotte March
Die Fotografin Charlotte March (1939-2005) besuchte in den Jahren 1950 bis 1954 die Hamburger Kunstschule Alsterdamm. 1956 wurde sie in der Meisterschule für Mode in Hamburg als Dozentin tätig. In dieser Zeit beschloss sie, Fotografin zu werden, illustrierte anfangs aber auch weiter für Modezeitschriften wie “Film und Frau” und “Constanze”. 1961 eröffnete sie ihr erstes Atelier in der Sierichstrasse in Hamburg. Nach Beteiligungen an der “Weltausstellung der Photographie” (1964 und 1968) gewann sie den Kulturpreis der Deutschen Gesellschaft für Photographie (1068) sowie Auszeichnungen des New Yorker Art Director Clubs für ihre Fotoserien im Magazin “Twen”. Bis auf noch wenige Exemplare befinden sich sämtliche Arbeiten von Charlotte March sowie ihr Nachlass in der “Sammlung Falckenberg” in Hamburg (Deichtorhallen). Nicht nur deshalb ist dieses “Work of the Week” ein wahres WOW! 😎

“Evas Beine”, 1983, Charlotte March, Gelatin Silver Print, 49 x 37,7 cm (Blatt) / 36,2 x 24,8 cm (Motiv), Cazale-ID: 08-CM-001
Preis auf Anfrage: zimmer@cazale.net oder via Kontaktseite/-formular.
Und das war der MONDAY MORNING!
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Kommen Sie einfach gut durch diese erste Lockdown-Woche! 👍
Und bleiben Sie gesund! 😷 🍂 Oliver Zimmer
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Foto: © Raimar von Wienskowski |