Einer aus der Sesamstraße / friendly fire: impossible love / friendly fire: Frauen
Wolfgang Neuss (03.12.1923 – 1989) war einer der besten Kabarettisten und Schauspieler seiner Zeit. Am bekanntesten sicherlich die Auftritte als “Conférencier” im Hamburger Hansa-Theater und sein Wirken bei den Berliner Stachelschweinen. Sein Hobby war Fußballspielen und die Auftritte als „Balltreter Rixdorfer & Co“ gemeinsam mit u. a. Dieter Hildebrandt und Rudi Dutschke, Letzterer spielte übrigens ausgerechnet als Rechtsaußen 😉, waren regelmäßig von großem Publikums- und Medieninteresse. Ende der 1960er Jahre ging Neuss’ Erfolgslauf allmählich zu Ende und in den Augen der breiten Öffentlichkeit war er, zahnlos Joints rauchend und ungepflegt, quasi nur noch ein bemitleidenswerter Kiffer.
Medialer Höhepunkt seines Abstiegs war sicherlich sein Auftritt in der Talkshow LEUTE im 1983. Neuss verlas ein angeblich vom damaligen Regierenden Bürgermeister Richard von Weizsäcker gesendetes Glückwunschtelegramm, das den Satz enthielt: „Auf deutschem Boden darf nie mehr ein Joint ausgehen!“. Angesprochen auf die seinerzeit anstehende Wahl des Bundespräsidenten empfahl Neuss sich selbst als den aussichtsreicheren Kandidaten, allerdings unter der Bedingung „wenn die Kinder wählen dürften … die Kinder wählen immer einen aus der Sesamstraße!“
WOLFGANG NEUSS | 1963 (Berlin), Peter Brüchmann
aus privater Sammlung / from private art collection (PAC)
Preis: 950 Euro (zzgl. MwSt.)
Angebot nur für MM-Abonnenten: 850 Euro (zzgl. MwSt.)
Silver Gelatine auf Baryt (späterer Abzug), 43 x 35,2 cm (Blatt) / 39 x 31,2 cm (Motiv), rückseitig mit Bleistift signiert, guter Zustand
Anmerkung: Passepartout 60 x 50 cm, ungerahmt, Rahmung nach Absprache möglich
Cazale-ID: 11-PB-023 / BESTELLUNG / DETAILS
• Friendly Fire: impossible love
Nobuyoshi Araki ist einer der bedeutendsten Fotografen Japans. Besondere Bekanntheit erlangte der 1940 in Tokio geborene Araki vor allem auf dem Gebiet der Aktfotografie. Der Bewunderer von Brassaï, ❤Henri Cartier-Bresson und Jean-Luc Godard startete seinen Weg 1964 u.a. mit Bildern über Kinder in der Stadt, dann fotografierte Araki seine eigene Hochzeitsreise; daraus entstand das heute legendäre Buch Sentimental Journey. Später begann er, in seinen Fotos das Zwischenmenschliche zu zeigen, die Abgründe der Seele… 
und so fand er schnell den Zugang zur Erotik. Nobuyoshi Araki erfand den Begriff „Foto-Ich“ – dieser formuliert den Wechsel zwischen Fiktion, Wahrheit und Wunsch.
Das C/O Berlin zeigt mit Nobuyoshi Araki. Impossible Love – Vintage Photographs erstmals noch nie öffentlich präsentierte Serien aus Arakis Frühwerk, kombiniert mit jüngsten Arbeiten sowie Polaroid-Collagen.
Aus der Ankündigung des Veranstalters: “Gespreizte Schenkel einer jungen Frau, zugeknöpfte Berufskleidung auf der Straße – der Kontrast von intim-privater Atmosphäre und Momentaufnahmen namenloser Passanten ist ein Kommentar zur Heterogenität und Dysfunktionalität der japanischen Gesellschaft. Mit der in den Jahren 1969–1973 entstandenen und 1973 als Fotobuch veröffentlichten Serie von Bildpaaren über das Leben in Tokio hinterfragt der japanische Fotograf Nobuyoshi Araki schon früh die soziale Verantwortung und moralische Haltung ihrer Mitglieder. Heute gilt er weltweit als einer der einflussreichsten und meistdiskutierten Künstler, der sich mit Nacktheit, Sexualität und Körper auf radikal-realistische Weise auseinandersetzt. Dabei ist es sein distanzloser Blick auf seine Objekte, der gleichermaßen berührt und verstört. Die extreme Nähe und Vertrautheit zu den dokumentierten Personen und Situationen machen seine Fotografien einzigartig und revolutionär. Als einer der Wegbereiter der intimen subjektiven Fotografie nimmt Araki nicht nur Anteil am Leben seiner Protagonist*innen, sondern ist selbst elementarer Teil seiner Bilder. Tatsächlich interagiert er auch physisch mit den Fotografien, indem er sie zerreißt, zerschneidet und neu montiert.
Abb.: Ohne Titel, a.d.S. Theater of Love, 1965 (Ausschnitt) © Nobuyoshi Araki . Courtesy Mark Pearson Privatsammlung
Veranstaltung: Nobuyoshi Araki . Impossible Love—Vintage Photographs
Vernissage: 07.12.2018, 19 Uhr
Ausstellung: 08.12.2018 – 03.03.2019
Ort: C/O Berlin Foundation . Amerika Haus, Hardenbergstraße 22–24, 10623 Berlin
Öffnungszeiten: täglich 11-20 Uhr
Öffentliche Führungen:
Samstag und Sonntag 14 Uhr (deutsch), 16 Uhr (deutsch) und 18 Uhr (englisch)
• friendly fire: Frauen
Die Ausstellung #womenphotographer Vol. I zeigt Werke herausragender Fotografinnen des 20. Jahrhunderts. Sie möchte Einblick in das vielfältige Schaffen von Frauen verschiedener Generationen geben und Anstoß sein, sich mit ihrem Blick auf die Welt zu beschäftigen. Neben Werken von Diane Arbus, Nan Goldin, Vivian Maier u.a. werden auch Arbeiten von ❤Karin Székessy und ⭐Rosmarie Pierer zu sehen sein! Von beiden finden Sie auch Arbeiten im CAZALE-Bestand und natürlich weise ich Sie in diesem Zusammenhang besonders gern auf die bislang drei CAZALE-Editionen von ⭐Rosmarie Pierer hin!
Aus der Ankündigung des Veranstalters: “Frauen eroberten im 19. Jahrhundert das neue Medium Fotografie. Als Pionierinnen trugen sie Wesentliches zu seiner Entwicklung und zur Herausbildung neuer fotografischer Sehweisen bei. Die Zyanotypie-Fotogramme von Anna Atkins zählen zu den ersten Fotografien, die als wissenschaftliche Illustrationen veröffentlicht wurden. Fotografie ermöglichte den Frauen, ihre Vorstellung eines selbstbestimmten, kreativen Lebens umzusetzen, zu reisen und ihr eigenes Geld zu verdienen. Neben Porträt-, Mode-, und Architekturfotografie brillierten Fotografinnen ab den 1920er Jahren auch im Fotojournalismus. Oft konzentrierten sie sich auf das Alltägliche, auf die Lebensumstände von Frauen und Kindern, dokumentierten soziale Randgruppen und untersuchten den weiblichen Körper schonungslos mit der Kamera. Wählten sie Themen abseits der Weltpolitik, da sie ihnen seit jeher von der Gesellschaft zugeschrieben werden? Oder weil sie sich einen intimen Zugang zu ihren Sujets erarbeiten können, der ihren männlichen Kollegen verwehrt bleibt? Oder gibt es sie doch, die spezifisch weibliche Sichtweise, den female gaze?”
Veranstaltung: #womenphotographer Vol. I
Vernissage: 05.12.2018, 19-22 Uhr
Ausstellung: 06.12.2018 – 10.02.2019
Ort: F3-freiraum für fotografie, Waldemarstraße 17, 10179 Berlin
Öffnungszeiten: Mi.-So.: 13-19 Uhr
⭐ Werke von Rosmarie Pierer bei CAZALE, 3 Editionen à 7+3 AP und eine ❤ Einlieferung von privat!
❤ Werke von Karin Székessy im CAZALE-Bestand:
Und das war der ☕ MONDAY MORNING (CXV.). Vielen Dank für Ihre Zeit und genießen Sie die Woche und das Leben! Oliver Zimmer.
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