Der andere Blick in Zürich / Der Tod und das Modell * / Hundstage mit CAZALE!
• Der andere Blick in Zürich
Ob Diane Arbus, René Burri, Henri Cartier-Bresson, Robert Frank, Nan Goldin, Irving Penn, August Sander, Edward Steichen, Martin Parr, Wim Wenders oder Jeff Widener, der Name reicht und schon erscheint das ikonische Bild vor dem geistigen Auge. Das kuratorische Augenmerk der Ausstellung MEISTER DES 20. JAHRHUNDERTS – Der andere Blick in der Photobastei Zürich liegt aber gerade nicht in den ikonischen Bildern, sondern darin, mittels bekannter und unbekannterer Fotografien, die Meister mit einem anderem Blick neu zu entdecken… auch Berenice Abbott, Nobuyoshi Araki, Mark Arbeit, Jean Eugène Auguste Atget, Robert Capa, Robert Doisneau, Alfred Eisenstaedt, Lyonel Feininger, Klaus Frahm, Robert Frank, F.C. Gundlach, Roswitha Hecke, Axel Hütte, Astrid Kirchherr, Yves Klein, Robert Lebeck, Herbert List, Charlotte March, Pierre Molinier, Sarah Moon, Rosmarie Pierer, Angelika Platen, Richard Prince, Edward Quinn, Willy Ronis, Josef Sudek, Karin Szèkessy, Miroslav Tichý, Wim Wenders, Robert Werling u.v.m. laden nur noch diese Woche zu einem Streifzug durch die Geschichte der Fotografie des 20. Jahrhunderts ein.
Die ältesten Aufnahmen dieser Ausstellung stammen von EUGÈNE ATGET, der mit seiner damals sehr gewichtigen Ausrüstung durch die Vorstädte flanierte und an scheinbar unscheinbaren Orten innehielt, die er in faszinierende Schauplätze verwandelte. So auch die Kulisse eines schlichten Torbogens mit dem benachbarten vergitterten Fenster, die zugleich alltäglich und besonders wirkt.
Foto: “Ancien Hotel, 8 Rue Pavee”, Paris, 1900/01, Eugène Atget, Vintage Albumin-Abzug, signiert, rückseitig betitelt, 22 x 17,5 cm
Preis auf Anfrage, befindet sich nicht im Online-Angebot von CAZALE
Veranstaltung: MEISTER DES 20. JAHRHUNDERTS – Der andere Blick
Ausstellung: 18.01.-18.03.2018
Ort: Photobastei Zürich (2. Stock), Sihlquai 125, 8005 Zürich
Öffnungszeiten: Mi.-Sa.: 12-21 Uhr, So.: 12-18 Uhr
Künstler/in: Karin Székessy
Jahr: 1995
Preis: 1000 Euro / Angebot nur für MM-Abonnenten: 900 Euro (zzgl MwSt.)
Fach: Fotografie
Medium: Gelatin Silver Print auf Baryt (Vintage)
Format: 40 x 27 cm
Signatur: vorderseitig mit Faserstift/rückseitig mit Bleistift
Datierung: rückseitig mit Bleistift
Zustand: sehr gut
Rahmung&Passepartout: auf Anfrage
Cazale-ID: PAC-KS-003
* aus Privatsammlung (PAC)
Die deutsche Fotografin KARIN SZÉKESSY wurde 1938 in Essen geboren. Sie studierte von 1957 bis 1959 am “Institut für Bildjournalismus” in München. Von 1960 bis 1966 arbeitete sie Reportage-Fotografin der Zeitschrift “Kristall”. Ab 1963 beginnt eine Aktfotografie-Werkkorrespondenz mit Paul Wunderlich. Von 1967 bis 1969 unterrichtet sie an der “Schule für Kunst und Handwerk” in Hamburg – Fachbereich Mode. Seit 1970 arbeitet sie als freiberufliche Fotografin für internationale Kunden wie “Spiegel”, “Gravis”, “Playboy”, “Architektur und Wohnen”, “Twen”, “Zeit-Magazin”, “Avantgarde” etc. … Sie hatte mehrere Ausstellungen in Deutschland und im Ausland, u.a. bei Camera Work, Berlin. Karin Székessy war seit 1971 mit Paul Wunderlich bis zu dessen Tod im Jahr 2010 verheiratet. Székessy lebt und arbeitet in Hamburg und Südfrankreich. (cazale)
• Hundstage mit CAZALE!
In einem MONDAY MORNING im August 2017 wurde diese Frage ja bereits beantwortet: Was heißt eigentlich CAZALE?! Da in der Zwischenzeit zu meiner großen Freude viele MM-Abonnenten hinzugekommen sind, hier gern noch einmal die kurze Erklärung: “… 2015 war’s; in einem Gespräch mit Freunden ging es um die Pate-Trilogie von Francis Ford Coppola und irgendwann um ›diesen einen Schauspieler, na wie heißt er, kennste auch… ‘Hundstage’ mit Al Pacino… maaaaan!?!‹ Genau, gemeint war John Cazale. Aber keiner wusste eigentlich etwas über ihn, also wurde gegoogelt und zutage kam folgende Geschichte: 1967 wurde er durch seine Auftritte im Stück ‘The Indian Wants the Bronx’ ein gefeierter Broadway-Star. Dort lernte er auch Al Pacino kennen, mit dem ihn Zeit seines Lebens eine enge Freundschaft verbinden sollte. Beide spielten im Anschluss in der Pate-Trilogie (1972-74), diese wurde bekanntlich ein Welterfolg und sie waren schlagartig weltweit als Filmschauspieler bekannt. Weitere Filme folgten, u.a. 1975 ‘Hundstage’ (Foto). 1976 verlobte er sich mit Meryl Streep. Im selben Jahr erkrankte er leider unheilbar an Lungenkrebs. Dennoch nahm er die Rolle in ‘Die durch die Hölle gehen’ an, allerdings sein Gesundheitszustand zwang den Regisseur Michael Cimino, die Szenen mit ihm zuerst abzudrehen. Meryl Streep pflegte ihn anschließend bis zu seinem Tod am 12. März 1978. Seine Darstellungen wurden von der Kritik nahezu einhellig gelobt, eine lange Karriere als einer der führenden Charakterdarsteller Hollywoods schien vorgezeichnet. In den 1970er Jahren trat er in insgesamt fünf Filmen auf, die alle zu Klassikern wurden und eine Nominierung für den ‘Oscar als bester Film’ erhielten; ‘Der Pate’, ‘Der Pate – Teil II’ und ‘Die durch die Hölle gehen’ gewannen die Auszeichnung.” Vielleicht war es neben die Suche nach einer wohlklingenden Firmierung auch mein damals 2. Jahrestag als Nichtraucher, jedenfalls heißt CAZALE daher CAZALE (sprich KA-SAA-LE).
Heute vor 40 Jahren ist John Cazale in den Armen von Meryl Streep gestorben.
Und das war der MONDAY MORNING (LXXVII.).
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und kommen Sie gesund durch die neue Woche! 😉 Oliver Zimmer.
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