Ngorongoroooooo! / Poppige Hunde… / Ein kleines Arbeiterkampflied
• Ngorongoroooooo!
Es war wieder einmal viel los am GalleryWeekend bei schönstem Wetter in Berlin. Und wieder war es nicht zu schaffen, sich alles anzuschauen, also bedurfte es einer Auswahl… meine fiel natürlich auf die Paper.Position und Yoram Roth in der CWC Gallery (Monday Morning LXXXIII.), sowie die “Ostkreuz-Portraits” bei CAPITIS, “Ian Cheng Emissaries” in der Julia-Stoschek-Collection, “Stella Polaris” im Willy-Brandt-Haus, nicht zu vergessen die vielen kleinen Kunsträume rund um die Linien- und Auguststraße, viele davon temporär für’s GalleryWeekend geschaffen… und mein absolutes Highlight war einfach NGORONGORO II! BÄHM! Ich kann nur hoffen, Sie haben sich diese großartige Gruppenausstellung nicht entgehen lassen! Auf dem 6000 Quadratmeter großen Ateliergelände des Malers Jonas Burgert, einer Mischung aus Abrissarchitektur, Atelierhallen, Außenanlagen und Kellergewölben waren mehr als 300 Werke von 150 Künstlern aus der ganzen Welt zu sehen. Darunter bekannte Namen wie Bruce Nauman, Gilbert und George, Alicja Kwade, Paul McCarthy, Martin Eder… durchmischt mit Arbeiten vieler sich am Beginn ihrer künstlerischen Karriere befindlichen Künstler!
Absolut sehenswert… aber eben vorbei. 😉
Weitere Eindrücke von NGORONGORO II und den anderen Veranstaltungen finden Sie auf dem CAZALE-Instagram-Account [KLICK]! 😉
Ngorongoro ist übrigens der Name eines Vulkankraters in Tansania. Das von ihm ausgebrachte Erdreich ist äußerst fruchtbar und ließ ein einzigartiges Paradies außergewöhnlich großer Artenvielfalt und hoher Raubtierdichte entstehen – auf ein NGORONGORO III… 😉
• Poppige Hunde…
Am 4. Mai wäre der amerikanische Pop-Art-Künstler Keith Haring 60 Jahre alt geworden. Jeder kennt seine typischen TAGS… Haring fertigte sie u.a. zwischen 1980 bis 1985 als sogenannte „Subway Drawings“ auf den zahlreichen Werbetafeln in den Gängen der New Yorker U-Bahn, sofern diese nicht mit aktuellen Werbeplakaten beklebt waren… irgendwie erstaunlich brav. 😉 Konzipiert waren sie stets nach gleichem Muster, ein Rechteck als Bildbegrenzung, manchmal wie ein Comic-Strip nummeriert und dann rein mit bellenden Hunden, Ufos, dem Strahlenbaby, Kreuzen, Menschen usw… ohne vorherige Skizzen oder Studien, alles aus dem Gefühl heraus ohne Korrektur… insgesamt bis zu zehntausend allein im New Yorker Untergrund.
Im CAZALE-Bestand befindet sich ein Keith-Haring-Porträt des Fotografen Wolfgang Wesener (Wowe), entstanden in dessen New Yorker Zeit. Ab Anfang der 1980er Jahre arbeitete er im legendären Nachtclub AREA. Eines Tages stand Boy George auf der Matte und der Hausfotograf war nicht anwesend, also porträtierte Wowe den Star mit Clubbesitzer Eric Goode. Dieser war vom Porträt so begeistert, dass Wowe für sämtliche Club-Aufnahmen engagiert wurde und entsprechend bei den heißesten Clubs und Privatparties Manhattans ein und aus ging. Es entstanden neben dem von Keith Haring auch großartige Porträts von Lou Reed, Grace Jones u.v.m… 2003 wurden diese übrigens im C/O Berlin erstmals in Deutschland präsentiert.
Titel: Keith Haring
Künstler/in: Wowe (Wolfgang Wesener)
Jahr: 1985 (New York, USA)
Preis: 1.500 Euro (zzgl. MwSt.)
Exklusives Angebot nur für MM-Abonnenten: 1.400 Euro (zzgl. MwSt.)
Medium: Palladiumdruck (2003)
Format: 40,5 x 30,3 cm (Blatt) / 23,5 x 16 cm (Motiv)
Signatur: rückseitig mit Bleistift
Datierung: rückseitig
Stempel: Stempel & Prägung (Wowe)
Zustand: sehr guter Zustand
Passepartout: 50 x 40 cm
Cazale-ID: 26-WW-002
• Ein kleines Arbeiterkampflied
Tag der Arbeit, Tag der Arbeiterbewegung, Internationaler Kampftag der Arbeiterklasse oder auch einfach Maifeiertag… morgen ist der 1. Mai und es wird wohl weniger denn je gekämpft und bewegt als ausgelassen getanzt und gefeiert… Zeit, ein Zeichen zu setzen! 😉 “Sing mir ein kleines Arbeiterkampflied” der deutschen “Avantgarde-Pop-Band” FOYER DES ARTS um Gerd Paseman und den begnadeten Schreiber(ling) Max Goldt aus dem Jahre 1983! Vielleicht kennen Sie noch Lieder wie “Hubschraubereinsatz”, “Eine Königin mit Rädern untendran” oder “Wissenswertes über Erlangen”… Foyer des Arts waren eine der namhaftesten Bands der unabhängigen deutschen Musikszene, was ihnen 1988 sogar zu einer Einladung zu den legendären John-Peel-Sessions im BBC-Radio einbrachte.
“Sing’ mir ein kleines Arbeiterkampflied –
Eines mit Pepp; Eines, das swingt
Und werktätige Menschen zum Nachdenken bringt.
Sing’ mir ein kleines Arbeiterkampflied –
Eines, das zischt; Eines, das knallt…..”
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So, das war der MONDAY MORNING (LXXXIV.).
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und kommen Sie kämpferisch durch eine bewegende Woche! 😉 Oliver Zimmer.
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