Mit Lupe in die Gemäldegalerie | “Love For Sale”
Mit Lupe in die Gemäldegalerie
Kein anderer Maler der europäischen Kunstgeschichte vermochte es, die Details der sichtbaren Welt mit vergleichbarer Brillanz und Präzision wiederzugeben wie der Begründer der altniederländischen Malerei: Jan van Eyck (um 1390/1400-1441). Eine interaktive digitale Präsentation macht es nun in der Berliner Gemäldegalerie möglich, in die winzigsten Feinheiten seiner Meisterwerke einzutauchen. Darüber hinaus präsentiert die Ausstellung Originale van Eycks aus eigenen Beständen und beleuchtet die kunsttechnologische Untersuchung und Restaurierung ausgewählter Gemälde. Weiter aus der Ankündigung des Hauses: “Im Mittelpunkt der Ausstellung in der Wandelhalle der Gemäldegalerie steht eine digitale Projektion der eigenhändigen Werke Jan van Eycks […] Sie ermöglicht den Betrachter*innen, sich interaktiv von der Gesamtansicht der Gemälde in Detailaufnahmen ‘hineinzoomen’ und den Bildausschnitt dabei jeweils selbst zu bestimmen. Die Vergrößerungen zeigen kleinste Einzelheiten der Werke hochauflösend in Wandgröße. Details wie Augen, Münder oder Hände können miteinander verglichen, Feinheiten von den Härchen oder Pupillen der Figuren bis hin zu den Pinselstrichen des Meisters nachverfolgt werden. […] Begleitend zeigt die Gemäldegalerie ihren Bestand an Gemälden Jan van Eycks und seines Umfelds. […] Das Zusammenspiel der hochauflösenden Projektion mit den Originalen erschließt die Faszination seiner brillanten Malkunst mit ihrem eindrücklichen Detailreichtum in einer neuen Weise. […] Ein drittes Kapitel der Ausstellung beleuchtet die kunsttechnologischen Untersuchungen und Restaurierungen von drei der van Eyck’schen Werke in der Gemäldegalerie. […] Die im Lauf der letzten Jahre durchgeführten Restaurierungen von Gemälden van Eycks betrafen eine Kreuzigungstafel aus dem Atelier des Meisters sowie zwei Hauptwerke der Galerie: das Porträt des Baudouin de Lannoy und das eines jungen Mannes mit rotem Chaperon, des sogenannten Giovanni Arnolfini. Dabei wurden stark vergilbte und verschmutzte, nichtoriginale Überzüge und Übermalungen entfernt. Den Darstellungen konnte dadurch viel von ihrer ursprünglichen Farbigkeit und Lebendigkeit zurückgegeben werden.”
📍 “Zoom auf van Eyck – Meisterwerke im Detail”, Gemäldegalerie, 20.10.2023 – 03.03.2024 [Link zum Museum]


“Love For Sale”
Diese Woche Freitag vor 45 Jahren starb Leonard Joseph „Lennie“ Tristano… 😎 Er gilt als Begründer des “Cool Jazz”! Er begann bereits als Vierjähriger mit dem Klavierspiel, anfangs unterrichtet von seiner Mutter. Als Folge der grassierenden Spanischen Grippe war sein Sehvermögen stark geschwächt; mit zehn Jahren war er völlig blind. 1928 bis 1938 besuchte er in Chicago eine Schule für Blinde, wo er außerdem Musiktheorie, Cello, Klarinette und Tenorsaxophon lernte; anschließend besuchte er bis zu seinem Abschluss 1943 das American Conservatory of Music, wo er eine vorwiegend klassische Ausbildung erhielt. 1946 übersiedelte er nach New York, gründete eigene Combos und spielte mit späteren Größen wie Miles Davis, Charlie Parker und Dizzy Gillespie. Er erregte so viel Aufmerksamkeit, dass er vom Metronome 1947 zum Musiker des Jahres gewählt wurde. Tristanos Stil ist besonders hinsichtlich seiner Art interessant, bis zu drei unabhängige Taktarten zu spielen und ineinander zu verweben… Schlagzeuger und Bassist fungierten dabei im Grunde lediglich als „Taktgeber“. Wegen eben dieser als beherrscht, unterkühlt und intellektuell empfundenen Spielweise entstand der Begriff “Cool Jazz”. Aufnahmen seiner Auftritte gibt es sehr wenige, 1965 tourte er lediglich einmal durch Europa und die obige Aufnahme stammt vom Konzert in Kopenhagen… is’ schooon cool. 😎 “Love For Sale”. ❤️🥰
Ich wünsche Ihnen eine beschwingte Woche! 😁😉
Oliver Zimmer.💜
© Foto: Jan Burghardt