Der Flaneur von Paris / Der Magier auf Papier / Open-Air-Kino im Podewil
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Zunächst ein kleines “Entschulllldigung!” allen Monday-Morning-Abonnenten, die letzte Ausgabe kam nicht nur eine halbe Stunde zu spät (naaaja), sondern leider mit vielen Fragezeichen statt der Leer-, Sonder- oder Satzzeichen! Beim Dienstleister Newsletter2go gab es wohl ein kleines Problem… kann passieren, sollte aber nicht. Aber für Fälle wie diesen gibt es den Link zur Onlineversion und bei fast 100 MM-Ausgaben verbuche ich es unter “einmal ist keinmal”! Ich hoffe also, heute alles wieder chic!
• Der Flaneur von Paris
Vor einigen Wochen ging es in der ⇧ MM-Ausgabe (LXXVII.) u.a. um die Ausstellung MEISTER DES 20. JAHRHUNDERTS – Der andere Blick in der Photobastei Zürich. Die ältesten Aufnahmen dieser Ausstellung stammten von EUGÈNE ATGET. Sein Thema war Paris, die Stadt, in der er in der Rue Campagne-Première 17 wohnte und die er so sehr liebte. Bemerkenswert sind seine Foto-Serien Paris pittoresques und Le vieux Paris. Atgets Arbeiten zeigen die Parks, Gebäude, Straßen, Schaufenster, Prostituierten, Arbeiter und sogar Türklinken seiner Stadt. Bedarf für diese Art der Aufnahmen gab es bei Touristen und Sammlern, aber auch bei Malern und Bühnenbildnern, die seine Fotos als Vorlagen für ihre eigene Arbeit nutzten. Später verkaufte er auch Serien an Museen und Bibliotheken. Eugène Atget starb am 4. August 1927 im Alter von 70 Jahren in Paris.
Foto: „Ancien Hotel, 8 Rue Pavee“, Paris, 1900/01
signiert, rückseitig betitelt, 22 x 17,5 cm
Vintage Albumin-Abzug – Preis auf Anfrage
Durch Man Ray hatte Eugène Atget die junge Fotografin Berenice Abbott kennengelernt, die nach seinem Tod die verbliebene Sammlung aus dem Nachlass erwarb, in Büchern publizierte und schließlich an das Museum of Modern Art in New York verkaufte. Ihrer Arbeit ist es zu verdanken, dass das großartige Werk Atgets nicht in Vergessenheit geriet.
Im CAZALE-Bestand befinden sich mehrere Arbeiten von Eugène Atget – detaillierte Informationen ausschließlich aber gern auf Anfrage.
• Der Magier auf Papier
Das Horst Janssen Museum Oldenburg zeigt nur noch bis Ende August die große Kunstausstellung „Man Ray. Magier auf Papier“. Als Maler, Objektkünstler und insbesondere als Fotograf zählt Man Ray zu den einflussreichsten Künstlern des 20. Jahrhunderts. Mit über 120 Arbeiten widmet sich das Horst Janssen Museum seinen Arbeiten auf Papier. Zu sehen sind u.a. die bekannten Fotografien, aber auch bislang wenig gezeigte Zeichnungen und druckgrafische Serien.
Aus der Ankündigung des Veranstalters: “Der 1890 in den USA geborene und 1976 in Paris gestorbene Fotograf, Maler und Objektkünstler zählt zu den wichtigsten Vertretern des Dadaismus und Surrealismus. Er hat darüber hinaus wesentlichen Einfluss auf die moderne Fotografie und Filmgeschichte genommen. Bekannt wurden vor allem seine inszenierten Porträtfotografien zeitgenössischer Künstler aus dem künstlerischen und literarischen Leben im Paris der 1920er- und 30er-Jahre. ‘Le violon d‘Ingres’ ist nur ein Beispiel seiner extrem ästhetischen und zugleich erotisch aufgeladenen Bildsprache. Man Ray hat aber auch mit Gegenständen experimentiert, indem er sie mit Hilfe von fotografischen Verfahren verfremdete. Die Ergebnisse verwendete er als Inspiration für seine Zeichnungen und Gemälde. Wir zeigen neben einer Auswahl von Man Rays wichtigsten Fotografien auch die so genannten Rayogramme, bei denen die Objekte direkt auf lichtempfindlichem Papier arrangiert und belichtet wurden, und eine Auswahl seiner weniger bekannten Zeichnungen.“
Foto: “Le Violon d’Ingres”, Man Ray, 1924
© Man Ray Trust Paris/VG Bild-Kunst, Bonn 2018
Veranstaltung: Man Ray. Magier auf Papier“
Ausstellung: 25.05.-26.08.2018
Ort: Horst Janssen Museum Oldenburg, Am Stadtmuseum 4-8, 26121 Oldenburg
Öffnungszeiten: Di.-So.: 10-18 Uhr / montags geschlossen
• Open-Air-Kino im Podewil
Bernd und Hilla Becher, die Begründer der Düsseldorfer Fotoschule, erwarben als Künstlerpaar mit ihren Schwarz-Weiß-Fotografien von Fachwerkhäusern und Industriebauten (wie Fördertürmen, Hochöfen, Kohlebunkern, Fabrikhallen, Gasometern, Getreidesilos und komplexen Industrielandschaften) internationales Renommee als Fotografen. Bernd Becher übernahm 1976 an der Kunstakademie Düsseldorf eine Professur für Fotografie, doch das Ehepaar verstand sich gemeinsam als lehrend und kooperierte eng in der Ausbildung der Studenten. Sie bildeten fotografische Persönlichkeiten wie Andreas Gursky, Thomas Struth, Candida Höfer, Thomas Ruff und Axel Hütte aus, die als „Becher-Schule“ bezeichnet heute herausragende Vertreter der deutschen Fotografie sind. Innerhalb der Open-Air-Filmreihe “Fotografie im Film” lädt nun das MuseumsJournal am 1. August 2018 zum dritten Mal in den Garten des Podewil. In der Dokumentation “Die Fotografen Bernd und Hilla Becher” (2010/11) der Regisseurin Marianne Kapfer erzählt das Düsseldorfer Künstlerpaar von seinem Leben und Werk. Die Regisseurin wird anwesend sein. Foto: Verleihung Erasmuspreis 2002 © Praemium Erasmianum Foundation
Veranstaltung: Die Fotografen Bernd und Hilla Becher / Open-Air-Filmreihe im Podewil
Zeit: 01.08.2018 / Filmbeginn: 21 Uhr / Einlass: ab 20 Uhr / Eintritt: 5 Euro
Ort: Podewil, Klosterstraße 68, 10179 Berlin
Film: Marianne Kapfer, 2010/11, 94 min
Bei schlechtem Wetter findet die Vorführung im Foyer statt.
So, das war der ⇧ MONDAY MORNING (XCVII.).
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und kommen Sie gut gekühlt durch die neue Woche! 😎 Oliver Zimmer.
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