Große Welle in London / KA-SAA-LE / Blue Monday Obsolete
• Große Welle in London
Aus der Serie „36 Ansichten des Berges Fuji“, in den Jahren 1829 bis 1833 entstanden, ist wohl “Im Wellental vor der Küste von Kanagawa” (auch “Die Große Welle” genannt) das berühmteste Werk des japanischen Holzschneiders Katsushika Hokusai. Dass ein paar Jahrzehnte später dieses Motiv als Kunstdruck, auf Postkarten und Postern unzählige Küchen, Flure, Wohn- und auch Schlafzimmer zieren würde… “気の狂った” *
Bis 13. August läuft im British Museum in London noch die sehr umfangreiche Ausstellung “Hokusai: Beyond the Great Wave”. Ca. 50 Prozent der gezeigten Werke stammen aus dem Besitz des Museums, darunter eben auch die berühmte “Große Welle”. Die restlichen Leihgaben kommen aus Europa und den USA, rund 30 Prozent der Exponate sind aus Japan und davon ist ein großer Teil erstmals außerhalb des Landes zu sehen. / * “Verrückte Welt!” (sehr frei übersetzt) 😉
Katsushika Hokusai: “Im Wellental vor der Küste von Kanagawa”, 1830/31, 30 x 40 cm
Wer also diese Woche noch auf die Insel fliegt… und falls jemand in seinem Freundeskreis mal wieder “so richtig punkten” möchte 😉 hier noch ein Hinweis: der Name wird nicht “Hookuuusei” ausgesprochen, sondern “Hok’sai”… das „u“ wird, genau, einfach verschluckt.
Veranstaltung: “Hokusai: Beyond the Great Wave”
Ausstellung: 25.05.-13.08.2017
Ort: Great Russell St, Bloomsbury, London WC1B 3DG
Öffnungszeiten: Sa.-Do.: 10-17.30 Uhr / Fr.: 10-20.30 Uhr
• KA-SAA-LE
Oft kam schon die Frage, was heißt eigentlich CAZALE?! Und die kurze Antwort lautet: nix. Allerdings ist das nur die halbe Wahrheit… 2015 war’s; in einem Gespräch mit Freunden ging es um die Pate-Trilogie von Francis Ford Coppola und irgendwann um “diesen einen Schauspieler, na wie heißt er, kennste auch… ‘Hundstage’ mit Al Pacino… maaaaan”!?! Genau, gemeint war John Cazale. Aber keiner wusste eigentlich etwas über ihn, also wurde gegoogelt und zutage kam folgende Geschichte: 1967 wurde er durch seine Auftritte im Stück “The Indian Wants the Bronx” ein gefeierter Broadway-Star. Dort lernte er auch Al Pacino kennen, mit dem ihn Zeit seines Lebens eine enge Freundschaft verbinden sollte. Beide spielten im Anschluss in der Pate-Trilogie (1972-74), diese wurde bekanntlich ein Welterfolg und sie waren schlagartig weltweit als Filmschauspieler bekannt. Weitere Filme folgten, u.a. 1975 “Hundstage” (Foto). 1976 verlobte er sich mit Meryl Streep. Im selben Jahr erkrankte er leider unheilbar an Lungenkrebs. Dennoch nahm er die Rolle in “Die durch die Hölle gehen” an, allerdings sein Gesundheitszustand zwang den Regisseur Michael Cimino, die Szenen mit ihm zuerst abzudrehen. Meryl Streep pflegte ihn anschließend bis zu seinem Tod am 12. März 1978. Seine Darstellungen wurden von der Kritik nahezu einhellig gelobt, eine lange Karriere als einer der führenden Charakterdarsteller Hollywoods schien vorgezeichnet. In den 1970er Jahren trat er in insgesamt fünf Filmen auf, die alle zu Klassikern wurden und eine Nominierung für den “Oscar als bester Film” erhielten; “Der Pate”, “Der Pate – Teil II” und “Die durch die Hölle gehen” gewannen die Auszeichnung. Und vielleicht war es neben der Suche nach einem wohlklingenden Namen für meine neue Unternehmung auch die Tatsache, dass ich gerade meinen 2. Jahrestag als Nichtraucher… nun, jedenfalls heißt das hier daher CAZALE (sprich KA-SAA-LE). 😉 Und John Cazale wäre am kommenden Samstag 82 Jahre alt geworden.
• Blue Monday Obsolete
Zum Schluss wieder mal etwas Musikalisches… am 10. Juli gab’s hier zur Ausstellung „Mythos Tour de France“ den KRAFTWERK-Klassiker als Version von SENOR COCONUT und diesmal etwas nicht minder Skurriles: BLUE MONDAY von NEW ORDER in der Version der Band ORKESTRA OBSOLETE. Diese hat im Auftrag der BBC den größten NEW-ORDER-Hit, mittlerweile 34 Jahre (!!!) alt, mit ausrangierten 1930er-Jahre-Instrumenten neu interpretiert… Harmonium, Zitter, Theremin, die „Singende Säge“ und ein präpariertes Klavier… Kommen Sie beschwingt in die neue Woche! |